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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 17

1911 - Trier : Lintz
Das Kulturbild. 17 rauhen Winden) in Betracht zu ziehen. Bei der Beurteilung des Bodens ist dessen Nährkraft, seine Zusammensetzung und Dicke, ferner sein Verhalten gegen Wärme und Feuchtigkeit zu prüfen. Ubersicht über die wertvollsten Anbaugebiete. Landschaften Anbaugebiete Ursache der Fruchtbarkeit Wichtige Anbaugewächse Schwäbisch- bayerische Hochebene Ober- rheinische Tiefebene und Lothrin- gisches S t n s e n l a n d Schwäbisch- fränkisches S t u s e n l a n d Rheinisches Schiefer- gebirge und Cölner Bucht Gebiet an der un- tern Isar und am untern Inn. Gebiet am Boden- See(derhegau) Die meisten Ge- biete der Ober- rheinischen Ties- ebene. Lothringen. Neckarland. Tiefe Lage, mildes Klima, Lößboden und Schwemm- boden. Tiefe und gegen Nordwinde geschützte Lage Tiefe und sehr geschützte Lage, daher sehr mildes Klima, fruchtbarer Schwemm- boden, streckenweise auch Lößboden. Schwerer Tonkalkboden (vom brauneu Jurakalk), weißer Jurakalk (geeignet für Weinbau). Tiefe und geschützte Lage, mildes Klima, fruchtbarer Keuperbodeu (Mergel- boden), Muschelkalkbodeu (letzterer günstig für Wein- bau). Tiefe und geschützte Lage, mildes Klima, Keuper- bodeu u. Muschelkalkbodeu (letzterer günstig für Wein- bau), Schwemmboden. Südabhang des Schutz vor Nordwinden, starke Maintal. Taunus (Rhein- gau). Täler des Rheim scheu Schiefer- gebirges. Bestrahlung durch die Mit- tagsfonue, mildestes Klima iu Deutschland, in den nn- teru Lagen abgeschwemm- ter Boden. Tiefe, geschützte Lage, starke Sonuenbestrahlung, sehr mildes Klima, Schiefer- boden. Weizen, Gerste, Hopfen. Getreide, Obst, Wein, Getreide, Wein, Obst, Tabak. Hopfen,Gemüse, Hanf. Getreide, Wein. Getreide, Wein, Obst, Hopfen. Getreide, Obst, Ge- müse (bei Bam- bergauf Keuper- boden), Hopfen, Wein (besonders bei Würzburg aufmuschelkalk). Wein (herrlichstes Weinland Deutschlands), Obst, Getreide. Weiu, Obst, iu den Talwei- tuugeu auch Ge- treibe. Kerp, Lehrbuch der Erdkunde, Ausgabe C Iii.

2. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 19

1911 - Trier : Lintz
Das Kulturbild, 19 Landschaften Anbaugebiete Ursache der Fruchtbarkeit Wichtige Anbaugewächse Vorland der Sn- deten. Schlesische Bucht. Einzelne Gegenden des Schleichen Landrückens. Nord- Großer Teil des deutsches Warthegebiets. Tiefland Tiefe Lage, mildes Klima, sehr fruchtbarer Boden, teils angeschwemmter, teils Urgesteins- oder Basalt- boden, teils Löß. Tiefe Lage, mildes Klima, sehr fruchtbarer Boden (Schwemmboden). Fruchtbarer Boden (z. B. Gletscherlehm in der Ge gend von Kreuzburg) oder leicht erwärmbarer Sand- boden und sonnige Hügel- läge (bei Grünberg). Kontinentales Klint a mit hoher Sommerwärme, Gletscherlehm. Kujawische Seen- Kontinentales Klima mit platte. hoher Sommerwärme, Gletscherlehm. ?bra-, Warthe- und Netzebnich. Weichseltal- Delta. und Fruchtbarer Schlammboden, durch Entwässerung anban- fähig gemacht. Tiefe Lage, verhältnismäßig Weizen, günstigesk lima, Schwemm- rüben. Weizen, Zucker- rüben, Gemüse, Obst, Flachs. Getreide, Zucker- rüben, Kartof- fein, Gemüse, Flachs. Getreide, Zucker- rüben, Kartof- feilt, Flachs, Obst (bei Treb- nitz), Wein (bei Grünberg'. Getreide, Kartof- feln, Zucker- rüben, Hopfen (bei Grätz). Weizen (tnja- Wischer Weizen), Kartoffeln, Zuckerrüben. Weizen, Zucker- rüben, Gras, Gemüse. Zucker- Gras, bodeu und entwässerter Marschboden. ^ilsiterniederung. Gletscherlehm, Schwemm- boden. Gebiet an der nn- tern Oder, Vor- Pommern, Insel Rügen, nörd- liches Mecklen bürg. Gletscherlehni. Gemüse, Obst. Getreide, Zucker- rüben, Gras, Gemüse. Getreide, Zucker- rüben, Kartof- fein, Tabak (bei Schwedt), Ge- müfe, Obst. 2*

3. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 21

1911 - Trier : Lintz
Das Kulturbild. 21 Gebirgskessels, der südlichste Teil Oberschlesieus, das Gebiet der Malapane, die Niederschlesische Heide, die Teile des Baltischen Landrückens und andere Sand gcgeuben Nvrddeutschlands. Der Feldbau. Das meiste bebaute Laud (^/o) wird mit Getreide bestellt. Trotz der großen Ernte muß Deutschland noch viel Getreide aus dem Auslande beziehen, etwa 1u des Bedarfs. In Norddeutschland ist der Roggen die wichtigste Brotfrucht, in Mittel- und Süddeutschland spielen in manchen Gegenden auch Weizen- und Gerstenbau eine große Rolle. Deutschland ist ferner das erste Kartoffelland der Erde. Auch im Zuckerrübenball übertrifft es alle andern Lüllder, und viel Zucker

4. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 71

1911 - Trier : Lintz
Das Ostasiatische oder Mongolische Weltwirtschaftsreich. 71 Im I. 1908 betrug Deutschlands Einfuhr aus China mehr als 70, aus Iapiln fast 20, aus Korea Vs, aus Kiautschou und Hongkong je Vio Mill. M., und seine Ausfuhr nach China betrug mehr als 50. nach Jap-m 95, nach Hongkong 4vz, uach Kiautschou 3^ z und nach Korea Vs Mill. M. Ans China führte Deutsch- laud hauptsächlich Sesam (für 15 Mill. M), Pelzwaren (15), Tee (4) und Häute (31/?) ein, unter den Einfuhrgegenständen aus Japan seien Seide (5) und Kampfer (?) erwähnt; die Ausfuhr nach beiden Ländern bestand in Jndnstrieerzengnissen aller Art. Der gesamte Warenaustausch Deutschlands mit dem Wirtschafts- reiche Ostasien bezifferte sich auf rund 90 Mill. M. in der Einfuhr und 155 in der Ausfuhr, zusammen auf 245 Mill. M. Hierzu tritt der Durchgangshandel von Tsiugtau, der 1908 in der Ausfuhr 32, in der Einfuhr 52 Mill. M. betrug. 2. Die Halbinsel Hinterinöien und die Malaiische Inselwelt. (9. Wirtschaftsreich.) Während der westliche Teil der Halbinsel Hinterindien noch zum § 31 Wirtschaftsreiche der am Indischen Ozean gelegenen Länder Asiens gehört, bildet ihr mittlerer und östlicher Teil, besonders die weit vorspringende Halbinsel Malaka die Landbrücke zur Malaiischen Inselwelt. a) Der Pflanzenbau. Das Monsunklima ist in diesem Wirtschaftsreiche noch schärfer ausgeprägt als in Vorderindien und im südlichen Ostasien, weil die zu ihm gehörenden Gebiete dem Meeres- einflnsse stärker ausgesetzt sind. Der Sommermonsun vermag fast überallhin viel Feuchtigkeit zu verbreiten. Ferner ist die Wärme allgemein noch größer, weil das Wirtschaftsreich ganz in der heißen Zone, zu beiden Seiten des Äquators liegt. Auch die Bodeu- beschasfeuheit ist für das Pflauzeuwachstum meist günstig. Zwar nimmt das Gebirgsland einen großen Raum ein; doch stehen in Hinter- indien für den Pflanzenbau auch große Niederungen am Unterlause der Ströme zur Verfügung, und auf den Malaiischen Inseln haben fruchtbare vulkanische Erdarten eine große Verbreitung. Die Sunda-Jnseln, namentlich Sumatra und Java, besitzen die üppig sie und artenreich st e Flora unter allen Gebieten der Erde. Als die eindrucksvollsten Pflanzengattnngen treten die Palmen, die Pisang- oder Bananengewächse und die Bambus- arten hervor. Viele Kulturpflanzen haben im südöstlichen Asien ihre Heimat, wie der Reis, das Zuckerrohr, mehrere Baumwoll- arten, der Zimtbaum und ein geschätzter Obstbaum, der Mango. Die wichtigsten Erzeugnisse des Pflanzenbaues sind außer Reis Kaffee, Gew ürze (Gewürznelken und Muskatenüsse), Kokosnuß (Kopra), Tabak, Zucher (vom Zuckerrohr), Sago (dasmark von der

5. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 72

1911 - Trier : Lintz
72 Die Wirtschaftsreiche der Erde und ihre Bedeutung für Deutschland. Sagopalme), Manilahanf (von einer Bananenart), Chinarinde (zur Bereitung des Chinins) und Kampfer (vom Kampferbaum). Reis wird vorwiegend in Hinterindien angebaut; die übrigen Erzeugnisse aber werden hauptsächlich auf den Inseln gewonnen und zwar Kaffee auf Java und Sumatra, Gewürze auf den Molnkken (den Gewürzinseln), Kokosnuß (Kopra) und Sago auf den meisten Inseln, Zucker auf Java und den Philippinen, Tabak auf Sumatra, Java und den Philippinen, Manilahanf auf den Philippinen, Chinarinde anf Java und Kampfer auf Börueo. b) Die Viehzucht und Fischerei. Aus deu gleichen Gründen wie in Vorderindien spielt die Viehzucht auch in Hinterindien und auf den Malaiischen Inseln nur eine geringe Rolle. Ziemlich viel ver- breitet ist die Seidenraupenzucht. Die Fischerei ist für die Jufel- bewohuer sehr wichtig, liefert aber keine Erzeuguisse für den Handel. c) Der Bergbau. Auch der Bergbau ist im Vergleich zum Pflanzenbau unbedeutend. Auf der Halbinsel Malaka und der kleinen Insel Bangka werden wertvolle, weil selten vorkommende Zinnlager ausgebeutet. d) Die Gewerbtätigkeit. Auf Hinterindien, namentlich in Siam, hat sich ein einheimisches Handwerk und Kunstgewerbe entwickelt, das mit dem vorderindischen verwandt ist. Die Bewohner der Malaiischen Inseln befanden sich vor der Besitznahme durch die Europäer meist noch anf niederer Kulturstufe. Als Kolouialbesitzungen aber werden die Inseln vorwiegend zur Gewinnung wertvoller Rohstoffe benutzt, so daß die Gewerbtätigkeit nicht aufblühen kann. § 32. s) Die Beteiligung am Welthandel. Während hohe Gebirge, namentlich anf Hinterindien, die Entwicklung des Landverkehrs und den Ausbau des Eisenbahnnetzes hemmen, ist der Güteraustausch auf dem Seewege sehr erleichtert, weil das Ländergebiet meist aus Inseln besteht. Handel und Schiffahrt haben die Aufgabe, die Laudeserzeugnisse zu sammeln und auf die großen Linien des Welthandels zu leiten. Namentlich Reis, Zucker, Kaffee, Sago, Kopra, Gewürze, Tabak, Manilahanf, Chinarinde, Kampfer und Ziuu gelangen zur Ausfuhr, im Austausch mit allerlei Gebrauchsgegenständen, Als Stapel- und Seehandelsplätze haben besonders der englische Hasen Singapore (Bilderanh. 11) auf der Südspitze der Halbinsel Malaka, der holländische Hasen Batavia auf der Insel Java, der amerikanische Hafen Manila auf den Philippinen und die siame- sische Hauptstadt Bangkok Bedeutung.

6. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 75

1911 - Trier : Lintz
Das Ostasiatische oder Mongolische Weltwirtschaftsreich. 4. Die Inselwelt Australiens oder Ozeanien. (11. Wirtschaftsreich.) a) Der Pflanzenbau. Die australischen Inseln, die über einen § 35. sehr weiten Raum zerstreut im Stilleu Ozean liegen und unter dem Namen Ozeanien zusammengefaßt werden, haben infolge ihrer Lage in der heißen Zone und inmitten des Meeres ein Klima, das sich durch eine hohe, gleichmäßige Wärme und durch reiche Niederschläge auszeichnet. Nur die Doppelinsel Neu-Seeland hat ein kühleres Klima, weil sie ziemlich weit nach 8 gerückt ist und nicht mehr in der heißen Zone liegt. Die niedrigen Koralleninseln sind viel trockner als die höher hervorragenden Inseln, weil sie keine Steignngs- regen dnrch die Passatwinde erhalten. Infolge des warmen und feuchten Klimas ist die Flora besonders auf den größeren und auf deu vulkanischen Inseln sehr üppig; auf den Koralleninseln da- gegen ist die Kokospalme oft der einzige, allerdings fehr wertvolle Baum. Hinsichtlich der Pflanzenkulturen ist zwischen Nen-Seeland und den übrigen Inseln zu unterscheiden. Auf Neu-Seeland ist das kühle Klima dem Anbau der europäischen Getreidearten günstig. Von den in den Tropen liegenden Inseln kommen die größern, meist vulkanischen für den Plantagenbau in Betracht. Doch fehlt es an Arbeitskräften, da die Eingeborenen zu wild oder, an ein süßes Nichtstun gewöhnt, zu faul sind. Die wichtigen Anbaugewächse sind Kokospalme und Zuckerrohr. Letzteres wird namentlich auf den Hawaii-Jnseln angebaut. Von der Kokospalme werden auf allen Inseln, selbst auf den niedrigen Koralleninseln, große Mengen Kopra gewonnen. Auf den Samoa-Jnseln wird der Anbau des Kakao erfolgreich betrieben. Auf der großen Insel Neu-Guinea hat der Plantagenbau erst geringe Fortschritte gemacht; doch enthält der Urwald wertvolle Gewächse. b) Die Viehzucht und die Fischerei. Nur auf Neu-Seeland hat die Viehzucht eine wirtschaftliche Bedeutung; sie spielt dort eine ähnliche Rolle wie auf dem Festlande Australiens und ist gleichfalls wichtiger als der Ackerbau. Für die Bewohner der kleineren Inseln Ozeaniens ist der Fischfang von größter Bedeutung, da er einen Hauptteil der Nahrung liefert. c) Der Bergbau. Ein eigentlicher Bergbau siudet fast nur auf Neu-Seeland statt. Er liefert dort wie in Australien Haupt- sächlich Gold; auch Kohlenlager sind vorhanden und werden aus- gebeutet. Aus einigen Korallen in seln, besonders auf der deutschen

7. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 84

1911 - Trier : Lintz
84 Die Wirtschaftsreiche der Erde und ihre Bedeutung für Deutschland. zu einer Höhe von 700, die tierra templada bis zu einer Höhe von 2000 m gerechnet. Das feuchtheiße Tropenklima der tierra caliente rief besonders auf vulkanischem Boden, der eine große Verbreitung hat, einen äußerst üppigen Pflanzenwuchs hervor. Es gibt wohl kaum ein Gebiet auf Erden, das in der Gunst des Klimas und Bodens Mittelamerika übertrifft. Mit den Großen und Kleinen Antillen können hinsichtlich der Üppigkeit des Pflanzenwuchses höchstens die Snnda- Inseln verglichen werden. Die tropischen Kulturen finden ein fast beispielloses Gedeihen. In der tierra ealiente erntet man dreimal, und auf Euba geben die Tabakpflanzungen in sehr günstigen Jahren einen Ertrag, der dreimal so hoch als der Wert des Bodens ist. Trotz ungünstiger politischer Verhältnisse und vielfach recht schlechter Verwaltung liefert Mittelamerika durch die Erzeugnisse des Pflanzenbaues große Reichtümer, gleich den Monsunländern. Die wichtigsten Kulturgewächse sind Zuckerrohr, das am meisten auf Euba angebaut wird, wo es am besten auf der berühmten roten Erde im N gedeiht, Tabak, für den das wichtigste Land ebenfalls Euba ist, das in seinen südlichen und südwestlichen Tälern den besten Tabak der Welt liefert, Kaffee, deffen Anbau sich auf Haiti, Puertorico und dem Festlande von Mittel- amerika sehr verbreitet hat, Bananen, deren Früchte von Jamaica und den Bahama-Jnseln in großer Menge nach den Vereinigten Staaten, wo sie Volksnahrung geworden sind, ausgeführt werden, ferner Kakao, Vanille, Indigo n. a. Selbst manche der Kleinen Antillen liefern reiche Ernten. Auch die Ausbeute der Wälder an wertvollen Hölzern, z. B. Mahagoni, Farbhölzern, Kautschuk usw. ist bedeutend. Zur Ernährung baut man Mais, der die Hauptnahrung liefert, Reis und andere Gewächse. Auch Mexiko, das den südlichsten Teil von Nordamerika umfaßt, hat in den beiden heißen und regenreichen Küstenstreifen im W und 0 Gebiete, die für alle tropischen Kulturen hervorragend geeignet sind. Auf dem kühleren und trockneren Hochlande von Mexiko wird vorwiegend Weizen und Mais angebaut. b) Die Viehzucht und Fischerei. Die Viehzucht hat nur auf dem Hochland von Mexiko eine größere Bedeutung; sie wird ferner aus den Inseln Euba und Jamaica betrieben. — Der Fischfang ist für die Küsten- und Inselbewohner wichtig. c) Der Bergbau. Die Cordilleren sind auch in diesem Teile Amerikas reich an Erzen, besonders an Edelmetallen. Namentlich Mexiko hatte früher eine ungeheure Ausbeute au Gold und Silber. In der Zeit von 1821 — 1875 soll der Ertrag der Gold- und Silber-

8. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 87

1911 - Trier : Lintz
Das Amerikanische oder Neueuropäische Weltwirtschaftsreich. 87 ~Vegeta?ionsfta rfe von Süd.a/7?eri'äa. pazifische Küstenland sind zum großen Teil wüstenhaft. Für den Pflanzenbau würde besonders das Urwaldgebiet des Amazonenstroms her- vorragend geeignet sein. Aber die geringe Küstengliederung, das heiße Klima und der ungeheure Urwald hemmten das Vordringen des Menschen, Gleich dem Monsungebiete Südasiens ist der tropische Teil Südamerikas aber die Heimat mancher Kulturgewüchse, z. B. des Kakao, Tabaks, Chinarindenbaumes, der Kautschukliane u. a. Die wichtigsten Anbau gewächse sind gegenwärtig Kakaostrauch und Zuckerrohr für die heißen und feuchten Gegenden der tierra caliente und der Kaffee vorwiegend für die schon kühleren Berggegen- den der tierra templada, ferner Tabak. Das Zuckerrohr wird hauptsächlich in dem gut kanalisierten Plantageubezirk längs der Nordküste und iu künstlich bewässerten Landstrichen an der Westküste augepflanzt und zur Gewinnung teils vou Zucker, teils von Rum verwertet. Kakao und Kaffee werden in den heißeren Gegenden uuter Schat- teubäumen gezogen. Die Kaffee staube gedeiht am vorzüglichsten in der regenreichen Küstenzone des Hochlands von Brasilien, das infolgedessen das Hauptkasfeeland der Erde geworden ist. Der Kaffee wird dort meist auf großen Landgütern (Fazendas) gebaut. Das Hauptgebiet des Kaffeebaues ist die berühmte terra roxa oder Rote Erde westlich von Santos, das trotz des dort herrschenden gelben Fiebers der Hauptausfuhrhafen für Kasfee wurde- In den letzten Jahren erreichte die Kaffeeernte Brasiliens die gewaltige Höhe von über 500 9jü11. kg, d. s. V3 der Welterzeugung. Noch für viele andere Kulturen werden sich gute Aussichten eröffnen, namentlich für den Reisbau, der in dem Gebiete des Ama- zonenstromes die Nahrung vielleicht für die halbe Menschheit liefern könnte. ! I Hocbgebirgs-Flora.. uwusien. Es a™s Wa Wa-lder. Bi Tro piscbeurwälde r -»■••♦♦Suclgrenze clbaum.. .......Sual-u.norde renze v. Ha-tc. ------Südpr. v.mais u.obst. jyart Urucze u.-Stevens. Abb. 17.

9. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 43

1911 - Trier : Lintz
Das Europäische oder Kaukasische Weliwirtschaftsreich. 43 Im Jahre 1908 führte Deutschlaud aus Großbritannien oder aus England Waren im Werte von 700 Mill. Mark ein, besonders Steinkohlen (für 146 Mill. Mark), Wollengarn (80), Baumwollengarn (80), Wollgewebe (18) und Heringe (15), und sogar für 1000 Mill. Mark dorthin aus, vor allem Zucker (144), Gewebe (etwa 90), Eisen (23), Kinderspielzeug (18) und Farbstoffe (18); sein gesamter Warenverkehr mit England belief sich also auf 1700 Mill. Mark. An zweiter Stelle steht der Warenverkehr mit Oft er reich-Ungarn. Er betrug in der Einfuhr 750, in der Ausfuhr 740, zusammen also 1490 Mill. Mark; eingeführt wurden hauptsächlich Braunkohlen aus Böhmen (für 86 Mill. Mark), Eier (60), Holz (50), Gerste und Malz (55), Rindvieh (36) und Häute und Felle (25); ausgeführt Stein- kohlen und Koks (138), Garne (27), Leder und Pelzwerk (26), Rohbaumwolle (20), Maschinen für Metallbearbeitung (15), Farbstoffe (10) und andere Jndustrieerzengnisse. Die dritte Stelle im deutschen Warenverkehr nimmt Frankreich ein. Deutschland bezog von ihm Waren im Werte von 420 Mill. Mark, besonders Kammzug und Garu (44), Wein und Schaumwein (30), Rohseide (16), Kalbsfelle (14) und Schaf- wolle (12), und führte dorthin Waren im Werte von 440 Mill. Mark aus, namentlich Steinkohlen und Koks (56). Pelztierfelle (37) und Judustrieerzeuguisse; der gesamte Handelsverkehr mit Frankreich betrug also 860 Mill. Mark. Sehr bedeutend ist ferner der Handelsverkehr Deutschlands mit den Niederlande» oder Holland und mit Belgien. Die Einfuhr aus Holland betrug 230, die Ausfuhr dorthin 450, zufammeu 680; die Einfuhr aus Belgieu 260, die Ausfuhr dorthin 320, zusammen 580 Mill. Mark. Die Einfuhr aus Holland bestand hauptsächlich in Bntter (33), Käse (15) und Heringen (10), aus Belgien in Pferden (25), Wolle (20), Kammzug (16) und Rohzink (10), die Ausfuhr nach Holland in Steinkohlen l55) und Jnduftrieerzeuguissen, nach Belgien ebenfalls in Steinkohlen (40), Roheisen und Rohschienen (13) und Jndustrieerzeugnisseu. Ein wichtiges Gebiet für den deutschen Handel ist auch die Schweiz. Diese lieferte uns zwar nur Waren im Werte von fast 180 Mill. Mark, vor allem Rohseide (47), Tascheuuhreu (21), Käse (10) und Baumwollgewebe, auch mit Stickereien, bezog aber für 400 Mill. Mark Waren, in erster Linie Steinkohlen, Koks und Preßkohlen (53), Weizen und Weizenmehl (14), Rohseide (11), Hafer (10) und alleilri Jndustrieerzeugniffe; der ganze Handelsverkehr mit der Schweiz belief sich demnach auf 580 Mill. Mark. Der Handelsverkehr- Deutschlands mit den nordischen Staaten, mit Dänemark, Schweden und Norwegen, ist ebenfalls nicht unbeträchtlich. Es betrug die Einfuhr aus Däuemark 120 (hauptsächlich Pferde, Kühe und Jungvieh, Rahm, Butter und Milch), die Ausfuhr dorthin 200 Mill. Mark (besonders Getreide, Mehl, Zucker und Industrie- Erzeugnisse), die Einfuhr aus Schweden 140 (besonders Eisenerze, nämlich für 53, Holz und Pflastersteine', die Ausfuhr dorthin 170 Mill. Mark (besonders Getreide und Jndustrieerzeugniffe), die Einfuhr aus Norwegen 30 (vor allem Fische ^Bilder- «ich. 7] und Fischtran), die Ausfuhr dorthin fast 100 Mill. Mark (namentlich Getreide und Mehl, Zucker und Jndustrieerzeugniffe). Der gesamte Handels- verkehr mit dem Wirtschaftsreiche Mittel- und Nord Westeuropas belief sich 1908 auf 2830 Mill. Mart in der Einfuhr und auf 3820 Mill. Mark in der Ausfuhr, zusammen auf 6650 Mill. Mark, d. i. mehr als ^/z der ganzen deutschen Einfuhr und 3/5 der ganzen Ausfuhr.

10. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 90

1911 - Trier : Lintz
Die Wirtschaftsreiche der Erde und ihre Bedeutung für Deutschland. baren Prairieerde. Für den Pflanzenbau sind somit recht günstige Verhältnisse gegeben. Vor allem für den Getreidebau ist das süd- liche Südamerika hervorragend geeignet, und Argentinien ist schon jetzt eines der wichtigsten Getreideländer der Erde. Große Flächen dieses Staates sind mit Weizen, ferner mit Mais, Flachs und Luzern- klee bestellt, und Obst und Wein gedeihen gut. Die Wald gebiete Paraguays liefern den Paraguaytee (Mate oder Aerba), der in Südamerika den chinesischen Tee ersetzt. In dem mittleren Abschnitte des großen Längstales von Chile werden die Winterregen zu einem ausgedehnten Anbau von Weizen, der wegen seiner hervorragenden Güte eine gesuchte Ware ist und viel ausgeführt wird, benutzt. Desgleichen werden Obst- und Weinbau eifrig betrieben. Chile, insbesondere die Insel Chilos gilt serner als die Heimat der Kartoffel. d) Die Viehzucht. Fast noch wichtiger als der Pflanzenbau ist im südlichen Südamerika die Viehzucht. Die weiten Grasfluren des Gran Chaco und der Pampas luden zu ihrem Betriebe ein. Sie sind jetzt der Tummelplatz großer Viehherden, und große Schlachthäuser sind für die Ausfuhr tätig, so iu Fray Bentos zur Herstellung von Fleischextrakt. Die beiden viehreichsten Staaten sind Argentinien und Uruguay. Argentinien vermag jährlich für etwa 250 Mill. Mark Erzeugnisfeder Viehzucht auszuführen, und Uruguay schlachtet 700—800000 Rindvieh für die Ausfuhr. Auch der Staat Rio Grande do Sul von Brasilien ist reich an Vieh. c) Der Bergbau. Der Mineralreichtum wird noch wenig aus- gebeutet. Argentinien ist reich an Silber, Südbrasilien an Kohlen, und Chile besitzt reiche Kupferlager und in den nördlichen Gebieten, die früher zu Peru gehörten, große Salpeterlager, die aber gleich den Guanolagern Perus bald ausgebeutet fein werden. d) Die Gewerbtätigkeit. Die Industrie befindet sich wie im übrigen Südamerika noch in den Anfängen der Entwicklung; am weitesten ist sie in Argentinien und Chile fortgeschritten. § 45. e) Die Beteiligung am Welthandel. Für die Teilnahme am Welthandelsverkehr sind die La Plata-Staaten von der Natur mit einem großartigen Verkehrsnetze ausgestattet worden. Der breite Mündungstrichter des Rio de la Plata ist den größten Seeschiffen zugänglich, und Parana und Paraguay sind bis weit hinauf schiffbar, wenn auch Saudbänke die Schiffahrt gefährden. Im Ausbau des Eisen- bahnnetzes ist Argentinien am weitesten vorgeschritten. Für eine tr an sandinische Bahn von Buenos-Aires über die Anden nach Valparaiso wurde in jüngster Zeit der Durchstich beendet. Die bedeutendsten
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